Gedenkstele für Oberförster Karl Jahn am 24. November 2013 enthüllt

Enthuellung Gedenk Jahn 01Karl Jahn wurde am 23. März 1910 in Buchholz im Westerzgebirge geboren. Er stammte aus einfachsten Verhältnissen und besuchte zunächst die Volksschule und danach von 1920 – 1929 das Realgymnasium in Annaberg.

Aufgrund guter Leistungen konnte er ein Studium der Forstwissenschaften in München und Tharandt aufnehmen. 1933 schloss er die Universität als Diplomforstingenieur ab.
Seine Referendarzeit leistete er bis 1937 u.a. in den Staatlichen Forstämtern Dresden, Rautenkranz u. Bärenfels ab. 1937 heiratete er Käthe Eichler in Bärenfels und hatte später drei Kinder mit ihr.
1937 erhielt er den Dienstgrad Forstassessor und 1940 den eines Forstmeister. Da er wegen mehrerer schwerer Magenoperationen kriegsuntauglich war, wurde er vom Wehrdienst freigestellt und 1942 zum Leiter der ehemals preußischen Forstwartschule in Margonin, heute Landkreis Chodiziez (ehem. Kolberg) in Polen, berufen. 1945 flüchtete er als Leiter eines Flüchtlingstrecks nach Bärenfels in Sachsen, der Heimat seiner Ehefrau.
Von 1945 im November bis 1948 im August überlebte Karl Jahn die kommunistischen Internierungslager in Bautzen und Mühlberg.
Danach hatte er in der DDR zunächst Berufsverbot. Erst 1954 wurde er wieder in den Staatlichen Forst berufen und war über die Stationen Dippoldiswalde, Löbau und Dresden als Oberforstmeister erneut in seinem geliebten Wald tätig. Im Rahmen einer sogenannten Säuberungsaktion der DDR wurde er zum Oberförster degradiert. In dieser Funktion arbeitete Karl Jahn von 1958 bis 1975 als Oberförster in seiner geliebten Dresdner Heide. Hier brachte er seine gesamten langjährigen forstlichen Erfahrungen zum Wohle und zum Erhalt der Heide ein.
Nach dem Tod seiner Frau Käthe heiratete Karl Jahn erneut. Zuletzt wohnte das Ehepaar in Klotzsche, wo Karl Jahn am 19. Dezember 1996 im Alter von 86 Jahren verstarb. Sein Grab befindet sich auf dem Heimatfriedhof der Familie in Schellerhau im Osterzgebirge (Angaben nach Informationen von Renate Theilen, Tochter des Verstorbenen).

Enthuellung Gedenk Jahn 02

Der Text auf der Bronzegedenktafel lautet:
„Oberförster KARL JAHN – 1938 – 1945, Forstmeister an der Forstschule Margonin, 1958 – 1975 Oberförster
der Dresdner Heide. Mit Herz und Verstand interessierte er viele Naturbegeisterte für den Wald. Mit der
Schaffung des Landschaftsschutzgebietes erfüllten sich 1968 seine Bestrebungen für den dauerhaften
Erhalt der Dresdner und Jungen Heide. 1970 Verleihung der Goldenen Ehrennadel durch die
Naturschutzverwaltung der DDR. Bis 1996 enge Verbundenheit mit den Förstern und Freunden der Heide.
Forstbezirk Dresden – Wander- und Heimatverein – Klotzsche 2013“
Bild o.l.
Forstamtsleiter Dr. Markus Biernath (links im Bild) mit Frau Renate Theilen (Tochter von K. Jahn) und Herrn Dietrich Eckert, Sächsisches Forstamt Klotzsche nach der Enthüllung der Gedenkstele am Karl-Jahn-Weg auf dem Dresdner Heller.

1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und Herren, ein kleiner Fehler ist Ihnen unterlaufen, Käthe Jahn verstarb, und Karl Jahn heiratete erneut. In dem von Ihnen dargestellten Text müsste dies bitte korrigiert werden.
    Mit freundlichen Grüssen,
    Carina Breuer (Jahn). Danke.

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