Seit reichlich 125 Jahren gibt es den – nunmehr – Alten Friedhof in Klotzsche. Aus diesem Anlass gestaltete Friedhofsverwalter Johannes Lehmann eine interessante kleine -Schrift zur Geschichte der Begräbnisstätte zwischen Hellerau und Klotzsche.
Darin beschreibt er, dass der bekannte Dresdner Architekt Woldemar Kandler die Pläne zum Kapellen-Neubau entwickelte. Die Kapelle wurde im Juni 1901 eingeweiht. 1912 sei das letzte Stückchen Zaun durch eine Bruchsteinmauer ersetzt worden und der Klotzscher Baumeister Emil Lasch errichtete den Torbogen über der Friedhofseinfahrt. Eine Ausstellungstafel berichtet über die Grabstätten von bekannten Künstlern, Gelehrten, Fabrikanten wie die des Nobelpreisträgers Karl Gjellerup, des Kunstmalers Georg Estler, des Hutfabrikanten Paul Patzig oder des Gründers der Deutschen Werkstätten Hellerau Carl Schmidt. J. Lehmann beschreibt auch die neuere Geschichte des Friedhofs, der zur Ev.-Luth. Kirchgemeinde Klotzsche gehört: die Elektrifizierung der Friedhofskapelle 1980, die Neuerrichtung einer Urnen-Gemeinschaftsgrabanlage 2009, Einsturz und Sanierung der Friedhofsmauer am Hellerand 2000, die erneute Sanierung der Friedhofskapelle. Am Totensonntag 2006 fand die feierliche Wiedereinweihung statt. Allerdings wird in dieser kleinen Festschrift nichts über die Neugestaltung der Friedhofsmauer Richtung Max-Hünig-Straße gesagt – da ist offensichtlich ganz und gar nichts feierlich!
| 25. November 2012 | D&B.O. |
Antworten