HELLERAU tanzt in den Herbst – das bringt die bunte Jahreszeit!

Wenn der Herbst kommt, wird’s in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste – erst richtig bunt; Tanz, Theater und Rückblicke laden zu Besuch und Austausch ein. 

Der HELLER Sommer eröffnet die neue Spielzeit und zeigt Tanzperformances, die sowohl Tanz als auch Musik auf besondere Weise miteinander verbinden. Den Auftakt macht Choreograf Trajal Harrell mit seinem Stück „The Köln Concert“, in welchem er Keith Jarretts berühmtes „Köln Concert“ von 1975 mit Songs von Joni Mitchell zusammenbringt. Dies wird untermalt von sieben Tänzerinnen des Zürich Dance Ensemble, die sich auf zärtliche Weise mit der Musik auseinandersetzen. (22. & 23. August). Eine Woche später feiert „Lovetrain2020“ von Emanuel Gat Dance mit 14 Tänzerinnen und den weltbekannten Hits des britischen Duos „Tears for Fears“ in einem schillernden Raum voller Möglichkeiten, Bewegung, Körper und das Leben (29. & 30. August).
Darauf folgt schon bald die nächste Eröffnung: Der Ostflügel mit dem Kleinen Saal ist spielfertig und wird zum Tag des offenen Denkmals offiziell eröffnet. Kleiner Saal, ganz groß! Kurzstücke, Konzerte, Workshops, Gespräche und Führungen vermitteln ein neues HELLERAU-Feeling (14. September). Parallel zur Instandsetzung des Ostflügels wurde auch die Geschichte dieser erst in den 1930er Jahren als SS-Polizeikasernen errichteten Flügelbauten erforscht. In der Buchvorstellung „Eine Pflanz- und Pflegestätte deutschen Geistes? Das Festspielhaus Hellerau im Nationalsozialismus als Kulturort und Polizeischule“ gibt der Autor Robert Badura einen Überblick über die wesentlichen Erkenntnisse seiner Forschungen und kommt mit Expertinnen sowie dem Publikum ins Gespräch. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung über den Anmeldelink auf der Website wird gebeten (17. September).
Mit „Transformation Forever“ blickt HELLERAU im Herbst auf die Umbrüche der 1990er Jahre in Mittel- und Osteuropa. Künstlerinnen aus Tanz, Theater, Performance und Musik zeigen, wie der Geist von Freiheit und Aufbruch bis heute nachwirkt. Eröffnet wird das Festival mit „Genetik Woyzeck“ von Harriet Maria & Peter Meining als Wiederaufnahme von 1997. Die beiden Theaterschaffenden betrachten Büchners Geschichte im Rahmen einer Videokonferenz aus einer modernen Perspektive: 28 Jahre nach der Premiere widmet sich die Wiederaufnahme der Inszenierung Fragen, die „der Fiktionszusammenhang von Mensch und Medien“ im Zeitalter von KI, Populismus und „Fake News“ aufwirft. (05. & 06. September). 

Zum Abschluss stellen Marta Górnicka und ihr Chor aus Polen, Belarus und der Ukraine mit „Mothers“ ein aufrüttelndes Zeichen gegen den Krieg (05. & 06. Dezember). Weitere Performances und Gesprächsformate runden das Programm ab.

Im Schwerpunkt „Spurensuche. HELLERAU und die 1990er Jahre“ beschäftigt sich HELLERAU mit der eigenen Transformationsgeschichte nach 1990. Ausstellungen, Performances, Vorträge und Kurzstücke zeigen, wie das Festspielhaus nach der Wende neu belebt wurde. Die Ausstellung „ZOOM 90–06“ blickt auf prägende künstlerische Momente der 1990er zurück. Kuratiert von Svea Duwe und Barbara Lubich, erzählen Videoporträts, Bilder und Dokumente von Persönlichkeiten wie Hanne Wandtke, Penelope Wehrli, Claudia „Wanda“ Reichardt und Carsten Ludwig (04. September – 06. Dezember). 

Im Rahmen eines Erzählcafés am 27. September, auf den Tag genau 33 Jahre nach der Öffnung des Festspielhausgeländes, laden wir Sie ein, über Entdeckungen in den 90er Jahren im Festspielhaus und besondere Erlebnisse zu berichten und miteinander ins Gespräch zu kommen. Bringen Sie dazu gern Fotos oder Gegenstände mit, die Sie an die damalige Zeit erinnern. 

Im Oktober geben wir der freien Szene in Sachsen eine Bühne. Die Sebastian Weber Dance Company bringt mit „Glitz“ Stepptanz, Live-Musik und Club-Feeling auf die Bühne und feiert die Magie der Nacht (10. & 11. Oktober). Anna Till und situation productions nähern sich in „Augen auf, Augen zu“ berührend und poetisch den Fragen des Alterns über Generationen hinweg (16. – 18. Oktober). Das Dresdner Duo Miller de Nobili spürt in „Hype the Pain“ mit urbanem Tanztheater der verborgenen Macht von Memes und Kommentaren in unserer digitalen Welt nach (24. & 25. Oktober).

In die neue Spielzeit startet HELLERAU ebenso mit besonderen Klängen: Das renommierte tschechische BERG Orchestra eröffnet am 30. Oktober mit „INspiraCe“ – einer pulsierenden Mischung aus Minimal Music, Dubstep, Tanz und Lichtkunst – die Tschechisch-Deutschen Kulturtage.
Am 6. November folgt ein Porträtkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die Werke der Capell-Compositrice Unsuk Chin und weiterer Komponisten präsentiert. Junge Talente zeigen beim Familienkonzert der Komponistenklasse Dresden und des Ensembles Collective lovemusic am 09. November ihre eigens komponierten Kammermusikstücke.

Das ganze Programm finden Sie unter www.hellerau.org

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